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Schlagwort: hip-hip-hipster

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Während ich das Design der Seite abändere, um es zu entschlacken, stellt sich mir die Frage, warum Minimalismus (zumindest stellenweise) mehr und mehr in Mode kommt. Vielleicht liegt das am Verlangen nach mehr Inhalt (im Sinne von mehr Tiefe, nicht mehr Content). Die Idee zur Veränderung hatte ich, nachdem ich auf diese Sache gestoßen bin: write.as. Sagt viel über mich aus, dass ich anfange, am Layout zu basteln, anstatt zu schreiben.

Alte Hipster – geht gar nicht

Mit E-Bikes kann ich ja wenig anfangen – und bin damit vermutlich nicht alleine. Vielleicht liegt das daran, dass ich einfach gerne Fahrrad fahre. Ich höre in Gesprächen darüber öfter, dass es für ältere Menschen ja schon sehr gesund und praktisch sei. Lustigerweise habe ich das Argument bislang nur von vergleichsweise jungen Menschen gehört.

Mit Freunden hatte ich mal kurz darüber gealbert, dass unser nächstes Fahrrad ein E-Fully-Fat-Carbon-Bike werden müsse. Eine kurze Internetsuche ergab dann, dass es ein solches Projekt bereits gibt: … Ich finde es jetzt nicht mehr, dafür aber das: The Cyclotron Bike.

Jetzt gibt es ein E-Bike für den geneigten Hipster: Single-Speed E-Bike CooperE. Was soll ich dazu sagen?

Minimalist

Habe auf Netflix den Film Minimalism – A Documentary About The Important Things gesehen und denke: Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Nachtrag:
Ich vermute, dass der minimalistische Kindle- und Laptopbesitzer – Ist es ein echter Unterschied, statt vieler Bücher ein Kindle zu besitzen? – die Gier um und in sich beobachtet und gefragt hat: Wozu das zwanghafte Konsumverhalten? Ich glaube aber, dass bei manchen Menschen die materiellen Bedürfnisse (nicht Grundbedürfnisse) ins Virtuelle sich verschieben.

Denn Style scheint den meisten dabei schon wichtig zu sein. (Genauso wie diesen einen Film, den ich vor einigen Monaten mal gesehen habe, von dem ich nicht mehr weiß, wie er heißt, den ich aber danach Into the Style genannt habe, weil dort die beiden mit ihrem Hund auf der Suche nach Glückseeligkeit stylish mit Selfmade-Schoolbus in Nordamerika rumgereist sind.) Style ist aber doch in seinem Wesen materialistisch.

Vielleicht bin ich aber auch einfach sehr missgünstig und daher kommen die vielen negativen Gedanken.

Plattendreher

Seit kurzem habe ich dank Christian einen ordentlichen Plattenspieler. In den Folgetagen stieg dann mein Investitionsniveau bei discogs&co exponentiell an. Ich mache mir nun Sorgen, dass dies nach meinem weißen Eingangrad – mittlerweile verkorkst und will ich in diesem Jahr mal angehen – und dem schön bunten Cyclocross ebenso dazu beiträgt, dass Diego mich für einen Hipster hält. Dabei ist mein Grundproblem, dass ich zu langsam bin, um zur Hipster-Avantgarde zu gehören.

Jedenfalls bin ich bei meiner Musikleidenschaft nicht nur auf gute Musik (z.B. Christian Scott), nachdenklich machende Musik (z.B. Edgar Wasser&Mine) oder schöne Musik (z.B. Nils Koppruch) gestoßen, sondern musste auch feststellen, dass es etwas anderes ist, eine Platte aufzulegen, als bei Spotify alles Mögliche dargeboten zu bekommen. Letzteres mag seine berechtigte Situation haben, wenn es geht, bevorzuge ich allerdings das Albumdurchhören.

Jetzt muss ich nur noch aufpassen, dass ich nicht zu hip werde, indem ich allerlei Trends progressiv hinterherjage und mich im Kreis drehe. Vorwärts ist keine Richtung.

Grinding

Dank meines Crowdfundinganfalls vor ca. einem Jahr – was Crowdfunding ist, erfährt man z.B. von Diego – besitze ich seit einigen Tagen eine Kaffeemühle. Der ROK Coffeegrinder gefällt mir tatsächlich ganz gut. Vorteil: Das Teil braucht keinen Strom. Nachteil: Man muss per Hand grinden. Dieses geht aber doch spürbar einfacher als bei einer gewöhnlicheren Handmühle. Das Justieren des Stahlmalwerks – optional wohl auch als Keramikvariante vorhanden, keine Ahnung, was das bringt – lässt deutlich feineres Kaffeemehl zu als bei meiner elektrischen, die etwa gleich teuer war. Wenn man es arg fein einstellt, ist es beim Mahlen dann auch fast so laut wie bei einer elektrischen Mühle. Das feine Mehl führte beim ersten Versuch dann auch gleich dazu, dass ich den Hebel der La Pavoni trotz aller Kraftanstrengungen nicht oder nur kaum bewegen konnte. Ganze drei Tropfen hochkonzentrierter Espressobrühe konnten herausgepresst werden. Mittlerweile funktioniert das etwas besser und ich muss sagen, dass ich die Wichtigkeit der Feinheit des Kaffeepulvers unterschätzt habe.

Noch wichtiger ist es allerdings, den Kaffee mit guten Menschen entspannt zu genießen. Das sollte man hin und wieder auch mit einfachem Filterkaffee tun. Hilft ungemein, um kein Kaffeenazi zu werden.

grinder

rok

Crowdfunding: Massenegoismus

So langsam wird es mal Zeit, hier über diverse Crowdfundingprojekte zu berichten, die ich in der letzten Zeit unterstützt habe. Zunächst wäre da natürlich das Telefon, mit dem ich diesen und die letzten Beiträge erstellt habe. Nach beinahe zwei Jahren Nutzung muss ich mittlerweile sagen, dass ich das Betriebssystem ziemlich gut finde und es gerne täglich nutze. Meiner Meinung nach ist die Bedienung der anderen Smartphones überlegen – wenngleich man aufpassen sollte, keinen Swipedaumen zu bekommen.

20150822_025Am Freitag kam dann meine Uhr, die eigentlich bereits im März verschickt werden sollte. Da gab es schon viel Rumgeheule in der entsprechenden Community. Dass das Design gelungen ist, bestätigte mir gestern in der Berghain-Schlange eine ganz sympathische Hipsterella. Die war zwar nicht davon beeindruckt, dass die Uhr auch blinken kann, aber die Tatsache, dass sie mit ihrem Hipster-Begleiter reingelassen wurde, der wiederum für seinen Norwegentrip – „Ich will da so durch die Fjorde wandern und wenn es regnet, will ich gut aussehen!“ – eine ganz spezielle gelbe Regenjacke online suchte, einen Friesennerz, wie sich herausstellte, bestätigte meiner Uhr einen gewissen Stylefaktor. Nevo bewirbt sie als erste analoge Smartwatch. Es gibt derzeit wohl noch viele Probleme mit der App. Die kann ich aber eh nicht ausprobieren, da mein Supertelefon Android nur bis Version 4.1 emulieren kann. Also bleibt mir erstmal nur der Stylefaktor.

Vermutlich im September kommt übrigens das passende Tablet zum Telefon. Viel spannender als die Hardware wird da jedoch sein, wie sich die Änderungen in SailfishOS 2.0 so machen werden. Das soll dann auch mit etwas Verzögerung aufs Telefon kommen, daher nicht irrelevant.

Gespannt bin ich auch auf den Coffee-Grinder, der mit seinem Mahlwerk speziell für Espressomehl gut geeignet sein soll. Der Vorteil ist, dass er nicht elektrisch ist. Das erhöht neben dem Style- auch den Gutmenschenfaktor meiner Küche.

Schade finde ich, dass das Projekt AguaClara, welches ich als Weihnachtsgeschenk für jemanden finanziert hatte, seinen Zielbetrag damals nicht im Ansatz erreichen konnte. Vielleicht lag es an einer mangelhaften Kampagnendurchführung – denn das sollte klar sein, dass Crowdfunding meist eine ganz spezielle Form von Werbung für ein Produkt ist. Nevo schreibt dazu, wie man das am geschicktesten machen sollte. Irgendwie ziemlich entlarvend. Ich glaube aber eher, dass Crowdfunding grundsätzlich funktioniert, wenn es dem Einzelnen etwas konkret bringt. Insofern kann man von Massenegoismus sprechen.

Der größte Vorteil für mich ist das zeitversetzte Konsumieren. So kann ich Geld ausgeben und irgendwann kommt ein tolles neues Spielzeug, über das ich mich freuen kann. Das ist dann quasi wie ein Geschenk, da ich das Bezahlen schon wieder vergessen habe. Toll, was?

Refused Are Fuckin Dead

Gestern habe ich mit einem alten Freund den neuen Garten eingeweiht. Zur Saftschorle hörten wir gute Musik, unter anderem das neue Refused-Album. Die Gruppe hatte ich mit „The Shape of Punk to Come“ Ende der 90er – also gerade noch zu Schulzeiten – entdeckt. Am besten gefiel mir damals auf dem Album „Refused Are Fuckin Dead“, Track 9 für die Albumdurchhörer unter uns. Im Vergleich zum älteren Album „Songs to Fan the Flames of Discontent“ mit „Slayer“ war das „The Shape of Punk to Come“ schon deutlich melodischer und experimenteller, auch was den Einfluss elektronischer Stilmittel anging. Mir hatte es damals so gut gefallen, dass ich kaum den Nachfolger erwarten konnte. Blöd nur, dass sich die schwedische Band damals kurz nach Veröffentlichung aufgelöst hatte. Auch blöd, dass ich – damals ohne Netzzugang (auch noch kein 56k-Modem) – nur die Music-Box in Dillenburg als einzige Informationsquelle benutzen konnte / benutzte. Ich ging etwa ein Jahr nach „The Shape of Punk to Come“ hin und fragte, ob es mittlerweile was Neues von Refused gäbe. Der Kerl am Röhrenbildschirm schaute nach und verneinte es schließlich. Als ich dann ein halbes Jahr später mit dem gleichen Anliegen noch einmal dort aufkreuzte, bekam ich die Antwort: „Im System steht noch nix, aber da müsste bald was kommen, da hat so n Kerl neulich schon mal nachgefragt!“ Ich ging, behielt das Missverständnis für mich und erfuhr wenig später von dem Ende von Refused. Tja, und jetzt gibts doch tatsächlich ein neues Album: „Freedom“ ist in gewisser Weise melodischer und experimenteller und somit eine konsequente Weiterentwicklung. Hardcorerockabilly, würd ich das mal definieren. Das Warten hat sich gelohnt und wenn ich erst mal den Plattenspieler angeschlossen hab, brauch ichs nicht mehr per Handy/mp3 zu hören und füge mich dann eher der Songreihenfolge, wie es Albumdurchhörer ja eigentlich auch tun sollten….

Regen

Als es neulich nach der großen Hitze so stark regnete und ich dieses Bild machte, erinnerte ich mich an den Satz aus einem dorfdisko-Lied:

Draußen spielen Kinder im Regen, ich sitz hier drin und träum vom Meer.

Für mich bedeutet er: Meer ist, was man draus macht.

regen_sw