Existierte Gott, wäre Glaube Blasphemie:
Nach der anfänglichen Euphorie ist bei mir die Neugier erst einmal gestillt und ich habe ChatGPT nicht weiter genutzt. (Die bisherigen Beiträge stammen eigentlich aus nur zwei Gesprächssitzungen.) Das Programm beherrscht das System Sprache gut. – Aber nicht fehlerfrei. Mir sind neben kleinen Wortwiederholungen (especially if the thing in question is unpleasant or unpleasant) und den großen Redundanzen, die es manchmal wirklich nervig machten, auch Grammatikfehler aufgefallen. (Wenn auch marginal.) Aber wenn ein Schüler sowas schreiben würde, gäbe das zumindest nen Kommafehler:
Die Aussage impliziert, dass wenn es einen allmächtigen Gott gäbe, der allwissend und allgegenwärtig ist, dann wäre es blasphemisch, an ihn zu glauben, weil es bedeutet, dass wir uns selbst als kleiner und unbedeutender betrachten, als wir es in Wirklichkeit sind.
Das Programm hat hier den Nebensatz nicht korrekt erkannt/umgesetzt:
Die Aussage impliziert, dass, wenn es einen allmächtigen Gott gäbe, der allwissend und allgegenwärtig ist, es blasphemisch wäre, an ihn zu glauben, weil es bedeutet, dass wir uns selbst als kleiner und unbedeutender betrachten, als wir es in Wirklichkeit sind.
Eigentlich müsste es meinem Sprachempfinden nach eher so heißen:
Die Aussage impliziert, wenn es einen allmächtigen Gott gäbe, der allwissend und allgegenwärtig ist, dass es blasphemisch wäre, an ihn zu glauben, weil es bedeutet, dass wir uns selbst als kleiner und unbedeutender betrachten, als wir es in Wirklichkeit sind.
Stilistisch fände ich es noch besser, wenn das Programm erst gar nicht solche komplexeren Satzkonstruktionen – ich weiß, es geht noch sehr viel komplexer – nutzen würde. Aus diesem Satz hätte ich vorgeschlagen, wenigstens zwei zu machen oder ihn aus dem Kontext heraus auf einen zu kürzen:
Es wäre deshalb blasphemisch, weil es bedeuten würde, dass wir uns selbst als kleiner und unbedeutender betrachten, als wir es in Wirklichkeit sind.
In einfacher Sprache könnte der Satz vielleicht so umgeformt werden:
Der Satz sagt, vielleicht gibt es Gott. Gott kann alles und weiß alles. Der Satz sagt auch: Wer dann an Gott glaubt, beleidigt Gott. Man beleidigt Gott, weil man sich dann selbst klein und unbedeutend macht. In Wirklichkeit sind wir groß und bedeutend.
Und dann stellt sich natürlich noch die Frage, ob das stimmt bzw. der Aphorismus angemessen interpretiert ist. (Ist nicht eher Folgendes gemeint: Entweder gibt es Gott oder es gibt ihn nicht. Wenn es ihn aber gibt, dann wäre der Akt des Glaubens bereits ein Anzweifeln der Existenz, da dem Glauben der Zweifel innewohnt.)
Einmal habe ich ein Buch gelesen. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das Buch heißt: Der Schrecken Gottes. Navid Kermani hat das Buch geschrieben. Der Inhalt des Buches hat mir gefallen. Die Sprache des Buches hat mir auch gefallen. Die Sprache war leicht zu verstehen. Deswegen habe ich den Inhalt gut verstanden. Der Inhalt war neu und interessant für mich. Mit leichter Sprache wird man besser verstanden. Werden mit leichter Sprache die Gedanken auch leichter?