Das Gezeter um die Aschewolke des isländischen Vulkanausbruchs hat gezeigt, dass unsere Gesellschaft kaum in der Lage ist, einfach mal eine Pause zu machen. Das liegt wohl an einer für viele selbstverständliche Wachstumsmaxime (China), die das Denken auch sehr unbewusst bestimmen kann. Dabei darf man mit Sicherheit die Frage stellen, ob das Wachsen tatsächlich die sinnvolle Art von Fortschritt ist. Wohlstand ohne Wachstum, so lautet ein lesenswerter Spiegel-Artikel über eine wirtschaftlich alternative Denkweise.
Der Presseclub, den ich gerade schaue, redet über die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen zur Stützung der griechischen Wirtschaft. Und so richtig ausgestanden ist die Finanz- und Wirtschaftskrise der jungen Zeit ja auch noch nicht. In diesem Zusammenhang ist im Rahmen einer grundsätzlichen Kapitalismuskritik immer wieder von Gier die Rede. Ich finde dabei weniger die Gier entscheidend, weil ich glaube, dass dahinter eher eine unscheinbare Angst steht, nicht hintenanstehen zu wollen – bedingt durch ein Konkurrenzdenken, das nur Wachstum als Maßstab kennt.
Mein Fazit aus der „Vulkankrise“ ist weitreichender: Stillstand ist Rückschritt? Innehalten wäre ein Anfang.