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Höörtipps

Ich habe zwei Radiosendungen gehört, die ich empfehlen kann:

Im ersten Radiobeitrag geht es um Menschen, die denken, nur genug Geld haben zu müssen, um sich von der Wirklichkeit abschotten zu können, auch wenn die Welt zusammenstürzt. Es lohnt sich, bis zum Ende zu hören, da die Eingangsgeschichte später weitererzählt wird.

Der zweite Beitrag räumt mit dem Missverständnis auf, dass Emotionen im Wahlkampf rausgehalten werden sollten. Die Neurowissenschaftlerin begründet das im Gespräch zum einen damit, dass Emotionen den Menschen erst zum Entscheiden befähigen. (Siehe auch: Just A Feeling Machine?) Zum anderen erklärt sie, dass es (immer) hilfreich ist, sich seiner Emotionen bewusst zu werden. Eine Wahlentscheidung sei demnach nicht vorzugsweise rational zu treffen, denn das, was man allgemeinhin damit bezeichnet, meine eigentlich eher etwas wie wertebasiert. Und Werte basierten wiederum auf Emotionen, nur eben langfristig umgesetzt gedacht. Emotionen seien demnach nicht das Problem, sondern der kurzfristige Blick. Angst bspw. führe im Wesentlichen zu 3 direkten Verhaltensweisen: Kampf, Flucht, Erstarren. Wenn man das jetzt auf Themen, die bei der Bundestagswahl eine unterschiedlich wichtige Rolle spielen, überträgt, bedeutet es, dass nicht die Thematisierung von etwas, das Angst auslöst, das Problem ist. Stattdessen sind es Lösungsvorschläge, die eben nur kurzfristig betrachtet die Angst bedienen und nicht langfristige Lösungen auf Ängste anbieten oder Emotionen gegeneinander ausspielen.